Europäisches Institut für Stillen und Laktation

Nachlese "Das zu kurze Zungenband" Bern 2016

Diagnostik und Therapie als ärztliche Aufgabe
Herausforderung in der Stillberatung

Karall + Guoth - T. Röthlisberger


Dipl. Ing. Márta Guóth-Gumberger, IBCLC und Prof. Dr. Daniela Karall, IBCLC referierten am 30. September und 1. Oktober zu diesen Themen in Bern CH. Mit viel aussagekräftigem Video- und Fotomaterial vermittelten sie am späteren Freitagnachmittag einer kleinen Gruppe von Ärzten die Bedeutung einer ausreichenden Zungenbeweglichkeit und zeigten Einschätzungskriterien zur Beurteilung eines zu kurzen Zungenbandes auf.

Praxistag - Ärzte - T. Röthlisberger

Weiter erhielten die Ärzte Informationen zur Therapie und eine praktische Anleitung wie die Frenotomie sowohl bei anterioren als auch posterioren zu kurzen Zungenbändern durchzuführen ist. In angeregten Diskussionen wurden Fragen gestellt, Wissen vertieft und Erfahrungen ausgetauscht.

Zungenband Bern - T. Röthlisberger

Am Samstag folgten 55 Fachpersonen - Still- und Laktationsberaterinnen, Hebammen, Logopädinnen und weitere Interessierte - den spannenden Ausführungen der beiden Referentinnen. Eindrücklich illustriert führten sie den Anwesenden vor Augen, dass zu kurze Zungenbänder die Ursache sein können, wenn bewährte Stillberatungsmassnahmen nicht greifen und Probleme bei Stillen, Trinken an der Flasche, Essen fester Kost, Gedeihen und Entwicklung des Kindes andauern. Mit der Diskussion von typischen Gewichtsverläufen, einer systematischen Darstellung des Hazelbaker-Screenigng-Bogens und praktischen Übungen erhielten wir praxisnahe Anleitung zur Stillberatung, Diagnostik und Therapie.

Fazit aus diesen beiden Veranstaltungen: eine gute fachübergreifende Zusammenarbeit ist für ein zufriedenstellendes Ergebnis entscheidend und unerlässlich.